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Wappen von Egweil Wohin mit den Grünabfällen?
Thema bei Egweiler Bürgerversammlung – Nichts Neues zu Asylstandort – Erster Teil der Dorferneuerung zu Ende
3. November 2014
Bericht und Foto:
Hans-Peter Gabler

Besonders die Grüngutentsorgung war ein großes Anliegen der Besucher der Egweiler Bürgerversammlung. Nur noch bis zum Jahresende kann Grüngut bei einem örtlichen Landwirt abgegeben werden.

Bürgermeister Johannes Schneider sucht in den nächsten Monaten nach einer neuen Lösung. Auch ein Kompostplatz im eigenen Garten wäre eine Alternative, so Schneider. Eine Entsorgung in Nassenfels sei aus verschiedenen Gründen nicht möglich. Häckselaktionen soll es auch künftig zweimal jährlich geben.

Ein Anwohner am Retzbuck äußerte Bedenken zu den Fahrwegen im neuen Baugebiet West. Er befürchtet, dass der Retzbuck und auch die Ausfahrt in die Kreisstraße an der Trogkurve stärker frequentiert werden. Schneider teilt die Befürchtung nicht und stellte fest, dass die genannte Straße grundsätzlich keine Durchfahrtsstraße sei. Sie sei auf 30 km/h beschränkt und werde trotz schon bestehender Schäden auf keinen Fall ausgebaut.

Der Radweg nach Pettenhofen ist in der Planung, aber hier sei noch einige Zeit nötig. „Radwege scheitern nicht an Zuschüssen“, erinnerte Schneider, „das Problem ist immer der Grunderwerb.“

Zur Asylbewerberaufnahme gebe es nichts Neues, so Schneider. Die beiden im Gespräch stehenden Plätze am Kinderspielplatz und am Sportheim seien für ihn auch weiterhin ungeeignet, aber über die weitere Entwicklung lasse sich zum jetzigen Zeitpunkt nicht mehr sagen.

Schneider informierte über aktuelle Daten der Gemeinde. Die Einwohnerzahl liegt aktuell bei 1152 Personen und ist seit 2007 stetig angestiegen. Die Altersstruktur sei mit 223 Bürgern bis 17 Jahre, 321 Bürgern von 30 bis 49 und 191 Bürger über 64 relativ ausgewogen.

Der Haushalt beträgt 3.880.000 Euro und verteilt sich mit 2.410.000 Euro auf den Vermögenshaushalt und mit 1.470.000 Euro auf den Verwaltungshaushalt. Im Vermögenshaushalt ist eine Entnahme aus den Rücklagen von 1.460.000 Euro vorgesehen, die aber fast vollständig für Grunderwerb genutzt werde. Die Rücklagen sinken im nächsten Jahr auf Null, würden aber ab 2016 wieder anwachsen.

Für den Kindergarten und sonstige Kindertageseinrichtungen wurden 194.700 Euro veranschlagt. Eine Kostendeckung von 88 Prozent bei der Abwasseranlage wurde bei der Rechnungsprüfung im Landratsamt beanstandet. Eine Kläranlage müsse 100-prozentig kostendeckend arbeiten. Eine Gebührenerhöhung sei damit unumgänglich, so Schneider, allerdings werde sie auf vier Jahre verteilt. Durch eine Kreditaufnahme steigt der Schuldenstand pro Kopf auf 451 Euro.

Gemeinderatssitzung 201411Im Zuge der weiteren Dorferneuerung im nächsten Jahr in der Unteren Straße wird die Ecke an der Einmündung wieder mit Bäumen bepflanzt.

Der erste Teil der Dorferneuerung ist abgeschlossen. Die restliche Bepflanzung wird in Kürze durchgeführt. Die Abrechnung für die Anlieger erfolgt aber erst im Frühjahr 2015. Die Maßnahme Untere Straße ist von März bis Juni 2015 geplant. Das neue Baugebiet West umfasst 27 Parzellen bei Grundstücksgrößen von 600 bis 750 Quadratmetern. Von derzeit 50 Interessenten sind 23 Einheimische. Es ist ein Bauzwang vorgesehen – fünf Jahre für Rohbau, acht Jahre für Einzug. Eine Eigennutzung wird mit zehn bis 15 Jahren festgeschrieben. Eine erste Bebauung ist für den Sommer 2016 vorgesehen. Innerortsbebauung sei gegenüber der Ausweisung eines neuen Baugebietes vorrangig, sagt das Baugesetzbuch. Dazu wollen sich die Gemeindevertreter näher beschäftigen, um die größeren Lücken möglicherweise zu schließen. Es erfolge aber kein Zwang seitens der Gemeinde, so Schneider. Der Breitbandausbau solle schnellstmöglich vorangetrieben werden.

Schneider bedankte sich bei den Helfern für die Eigeninitiative beim Umsetzen des Brandschutzes im Sportheim und bei der Sanierung des historischen Pfarrhauses. Er erinnerte daran, dass Gehwege vor den Grundstücken regelmäßig gereinigt und im Winter geräumt und, falls nötig, gesalzen werden müssen. An die Hundehalter appellierte er, den Hundekot zu entsorgen.