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2. Juni 2025
 Bericht und Foto: Hans-Peter Gabler

Bericht aus der 62. Gemeinderatssitzung vom 02.06.2025
Mehr Platz für mehr Egweiler: Gemeinde Egweil plant neues Baugebiet

Ein intensiv diskutiertes Thema ist in Egweil aktuell das neue Baugebiet „Römerfeld“ mit rund vier Hektar Fläche.
Es liegt am westlichen Siedlungsrand des Orts, nördlich der Neuburger Straße, und umfasst neben den Wohnbauflächen auch ein Regenrückhaltebecken sowie eine Ausgleichsfläche. „Geplant sind dort 56 Einheiten mit 35 Einzelhäusern, zwölf Doppelhaushälften und neun Reihenhauseinheiten“, sagte Bürgermeister Johannes Schneider in der jüngsten Gemeinderatssitzung.
Zu den Planungen lagen nun die Stellungnahmen der Träger öffentlicher Belange und der Öffentlichkeit im Rahmen der frühzeitigen Beteiligung zur Abwägung vor. Judith Mildner vom Planungsbüro WipflerPlan kommentierte sie und erläuterte signifikante Punkte. Die Regierung von Oberbayern sagte deutlich, dass gemäß dem Landesentwicklungsprogramm Bayern in den Siedlungsgebieten die vorhandenen Potenziale der Innenentwicklung vorrangig genutzt werden müssten. Schneider stellte heraus, dass dazu 2015 eine Aktivierungsaktion gestartet wurde, die im Ergebnis leider wenig Verwertbares brachte. Hier helfe nach seiner Ansicht nur eine langfristige und generationenübergreifende Strategie. In Zeiten knapper Kassen und flexibler Berufsplanung bei jungen Leuten sei es jedoch wichtig, neben Einfamilienhäusern auch Wohnungen zur Verfügung zu stellen.

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Egweil will weiter wachsen und plant im Westen des Ortes ein neues Baugebiet im Anschluss an das Deiserfeld. - Foto: Gabler

Im Hinblick auf das Gebot des Flächensparens setze die Regierung verstärkt auf Mehrfamilienhäuser. „Die Reihenhäuser sollen nicht wegfallen“, bekräftigte Mildner. Es sollten nur zusätzlich ein oder zwei Mehrfamilienhäuser geplant werden. Darunter verstehe man vor Ort Gebäude ab drei bis etwa sechs Wohnungen. Die Räte wollen dazu eine Flächenüberplanung im Bauausschuss diskutieren. Bauträger sind im Gemeinderat jedoch nicht sehr beliebt. „Sie bringen verstärkt Auswärtige“, vermuten sie. Der bayerische Bauernverband (BBV) fürchtet um die Vernichtung von landwirtschaftlicher Fläche. Allerdings sei Schaffung von Bauland von übergeordneter Bedeutung, sagte Judith Mildner vom Planungsbüro. Die Neuburger Straße sollte zudem künftig als verkehrsberuhigte Zone eingeplant werden.

Oft Müll an der Egweiler Karstquelle
Die Egweiler Karstquelle ist ein beliebter Aufenthaltsort, auch für auswärtige Radler und Wanderer. Zum großen Ärgernis des Gemeinderats lassen einige Besucher eine gute Kinderstube vermissen und verlassen den Platz ohne ihre Abfälle ordentlich zu entsorgen oder wieder mitzunehmen. Der Platz wird durch zwei Egweiler Bürger regelmäßig betreut und gepflegt. „Der Gemeinde fehlt leider eine Handhabe für polizeiliche Ermittlungen“, bedauerte Schneider auf Nachfrage von Gemeinderat Richard Bergmann. Der Schotterweg, der an der Quelle vorbeiführt, wurde vor Monaten für Kraftfahrzeuge aller Art gesperrt. Das dient der Sicherheit und sorgt zusätzlich für ruhiges Verweilen an der Quelle. Für manche Besucher gelte das augenscheinlich nicht. Die Gemeinde appelliert an alle Besucher, den Platz sauber und ordentlich zu verlassen. Schneider betont ausdrücklich, dass Bürger selbst aktiv werden sollten, wenn sie Beobachtungen machen. Dies sei nicht nur im Interesse der Gemeinde, sondern auch in dem der vielen Besucher, die gern dort hinkommen und eine Ruheoase erwarten.

AUS DER SITZUNG

  • Bürgermeister Johannes Schneider informierte, dass die Gemeinde den Vertrag mit dem bisherigen Essenlieferanten des Kindergartens zum 31. Mai gekündigt habe. Gemeinderat Richard Bergmann regte an, mit dem neuen Träger ein Informationsgespräch zu suchen, um allgemein auf einen aktuellen Stand gebracht zu werden.
  • Am Sportheim ist im August die Montage einer E-Ladesäule mit zwei Anschlussmöglichkeiten geplant.
  • Die Kreisumlage 2025 liegt bei 774.497 Euro und fällt damit um rund 70.000 Euro höher aus als im vergangenen Jahr.
  • Der Bebauungsplan „Nasse Äcker“ wird überarbeitet und soll angepasst werden. Zwei Wohneinheiten je Bauplatz sollen beibehalten werden. Der Auftrag für die Planungen wurden an das Ingenieurbüro Marcus Kammer aus Donauwörth vergeben.
  • Beim Bebauungsplan „Am Flugplatz“ sollen die beiden Grundstücke aus dem Geltungsbereich herausgenommen und einer Wohnbebauung zugeführt werden. Die entstehenden Kosten tragen die Antragsteller, eine Haftung der Gemeinde soll mittels eines noch abzuschließenden Vertrags ausgeschlossen werden.
  • Die Baustelle an der Kläranlage soll bei entsprechenden Witterungsbedingungen bis Ende Juni asphaltiert werden. Anschließend können die Flächen entlang der Baustelle neu vermessen werden.
  • Die festgestellten Schadstellen bei den Gemeindestraßen werden durch die Firma Holl aus Burgheim behoben. 
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